VALLEHERMOSO


Das Dorf Arguamul bei Vallehermoso
DAS DORF ARGUAMUL BEI VALLEHERMOSO


Nördliche Region:
Vallehermoso - Tarmargada - Macayo - Punta da los Organos - Tazo - Alojera - Epina - Taguluche

Südliche Region:
Chipude - Pavon - Erque - La Dama - Rajita - Igualero

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NÖRDLICHE REGION VALLEHERMOSO


VALLEHERMOSO

Vallehermoso ist durch die Eingemeindung eines grossen Teiles der Gemeinde Chipude zur grössten Region auf La Gomera gewachsen. Die "municipio" erstreckt sich vom äussersten Norden der Insel bis zur Südküste mit den Dörfern La Dama und Rajita.
Vallehermoso selbst liegt im Norden der Insel auf 186 m über dem Meer. Der Ortskern ist ca. 15 Gehminuten vom "Strand" entfernt, der aber selbst im Sommer nur hartgesottenen Schwimmern anzuraten ist, so stark ist die Brandung und die teilweise gefährlichen Strömungen das selbst die Einheimischen sich hier nur an ganz ruhigen Tagen erholen. Momentan finden dort recht umfangreiche Renovierungarbeiten statt, die den Freizeitwert für die Touristen erhöhen sollen.
Im Ort selber finden sich einige Lokale und Unterkünfte, die sich hauptsächlich um die Plaza im Zentrum gruppieren. Sehr empfehlenswert (für Leute die es ein wenig freakiger möchten) ist die Unterkunft von Bernardo, Calle Tirana 4. Uns hat dort die Atmoshäre und die Aufmachung sehr gefallen. Wer Rastafarben mag wird auch das Casa Bernardo mögen.
Desweiteren kann man in Vallehermoso so ziemlich alle seine Geschäfte erledigen die so im Laufe eines Urlaubes anfallen:

Vallehermoso eignet sich ausserdem hervorragend als Ausgangsort für Ausflüge in das Umland, das aufgrund seiner nördlichen Lage auch im Sommer sehr grün und vor allem wunderschön ist. Man sollte nur das Regenzeug nicht vergessen, denn aufgrund des Passatwindes kommt es auch im Sommer immer wieder zu Regenfällen, die aber normalerweise nicht stören. Meine Meinung: Eine super Alternative zum Valle Gran Rey, den hier gibt es (noch) nicht ganz so viele Touris wie dort und man kann mit etwas Einfühlungsvermögen noch mit Einheimischen in Kontakt kommen.


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TAMARGADA (350 m NN)

Das Dorf Tamargada besteht hauptsächlich aus zwischen Palmen verstreuten Natursteinhäusern. Das Dorf soll angeblich das besterhaltene Kanarische Dorf der Inselgruppe sein. Aber trotzdem ist das Leben dort nicht leicht. Die noch verbliebenen Bewohner, 75 % der Bewohner wanderten in den letzten 30 Jahren ab und 36 % der Einwohner sind über 60 Jahre alt, trotzen der Natur ihre Kartoffeln und Weintrauben auf schmalen Terassen ab. Diese sind zum grössten Teil aufgegeben und werden wieder zu Grasland.


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MACAYO (500 m NN)

In Macayo und den umliegenden Dörfern des Tales, des Barrancos del Ingenio, wachsen viele Obstbäume die dem Vallehermoso den Ruf zugetragen haben das Tal der Aprikosen, Pflaumen und Birnen zu sein. Diese Gärten sind immer noch in sehr gutem Zustand, so das eine Wanderung in den südlichen Ausläufern des Vallehermoso zu den eindrücklichsten gehört die man dort unternehmen kann. Auch in Macayo hat die Bevölkerung in den vergangenen Jahren immer mehr den Weg nach Teneriffa gefunden, so das man dort auch sehr schöne flechtenbewachsene Bäume sehen kann. Die überall im Wald vorkommenen Kastanienbäume zeugen heute noch von der einstmals wichtigen Exportorientierung der Argrarwirtschaft. Die verkommene Verladestation an der Playa de Vallehermoso zeugt noch von dieser Zeit.


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PUNTA LA LOS ORGANOS

Los Organos - Original File auf cnaryweb.esHier an der Nordspitze La Gomeras befinden sich die allseits bekannten Orgelfelsen, die sehr eindrücklich veranschaulichen was Vulkanismus so alles an Naturschauspielen hervorbringen kann. Ein phonolithischer Einschlusskern, der in schlanken Säulen erstarrte und von der Meeresbrandung freigelegt wurde zeigt sich nun einer gigantischen Kirchenorgel gleich dem staunenden Besucher. Leider ist dieses Schauspiel nur von See aus zu betrachten, und auch das nur bei ruhiger See. Trotzdem sollte man der Seekrankheit vorbeugen, will man die Organos geniessen können. Ausflüge zu den Organos können im Valle Gran Rey z.b. bei Capitano Claudio oder von Santiago aus mit der Aljacumar gebucht werden. Am besten ist es man fragt sich dort ein bisschen rum, mitunter nimmt einen auch ein gerade zufällig anwesender Skipper mit auf eine Tour.


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TAZO (250 m NN)

Zwischen Tazo und Arguamul

Wandern in Tazo

Tazo ist eines der Hauptproduktionsgebiete des Miel de Palma, des Palmhonigs. (Ausserdem steht in etwa hier mein Traumhäuschen.) Mit diesem sehr begehrten Touristensouvenir können sich die hier noch einheimischen Familien ihren Lebensunterhalt verdienen. Tazo liegt an der Schotterpiste zwischen Alojera und Argumul. Hin und wieder kann man noch, wenn man genau hinschaut die zusammengebundenen Reisigbündel sehen mit denen böse Geister verscheucht werden sollen. Dieser Hexenkult wird auf Gomera nur noch in den abgelegenen Gebieten von Taguluche, Alojera, Tazo und Arguamul betrieben.


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ALOJERA (300 m NN)

Das Dorf Alojera

Alojera - Beach

Das Dorf Alojera

Der Strand von Alojera

Alojera hat ganz sicher den mit Abstand besten Strand der ganzen Insel. Leider ist dieser nicht ganz so einfach zu erreichen. Alojera selbst ist eine Streusiedlung die direkt unterhalb der Lomo de Carreton beginnt und sich scheinbar endlos hinunterzieht bis zum Strand. Eine Busverbindung gibt es nicht und selbst mit dem Auto ist die Fahrt nicht so ganz ohne. Vom Valle Gran Rey aus sollte man da schon so 1,5 bis 2 Stunden einplanen. Eine Strecke wohlgemerkt. In Alojera Playa machen im Sommer vor allem spanische Familien ihren Urlaub, für den "grossen" Tourismus ist dieses Stück Land zum Glück noch nicht entdekt worden. Der Strand dort ist ca. 250 Meter lang und gut 20-30 Meter breit. Vor der Brandung schützt eine Mauer die weit in das Meer hinein gebaut wurde, so das man dort immer baden kann. Die Infrastruktur ist relativ gut, es git einen Supermarkt, der bis auf Nutella so ziemlich alles hat, eine Pension an der Plaza (Ramon Ossorio), eine Post (der Postmann arbeitet auch im Supermarkt, sein Sohn ist der Taxifahrer). Weitere Pensionen gibt es in Richtung Strand. In Playa selbst existiert nur eine kleine Bar, die schon mal schliesst wenn nichts passiert. Dann trifft man den Wirt bei Ramon Ossorio in dessen Bar. Das Preisniveau ist für eine derartig entlegenene Gegend erschreckend hoch, die übernachtungen kosten hier locker soviel wie im Valle. Allerdings ist man in Alojera aufgrund einer gut funktionierenden Landwirtschaftskooperative auch nicht so auf den Tourismus angewiesen. Hier sieht man auch noch recht viele junge Leute abends beim Flippern in Ossorios Bar. Alojera erreicht man über die Höhenstrasse von Epina ausgehend.


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EPINA (750 m NN)

In Epina, etwas unterhalb der Höhenstrasse zwischen dem Valle Gran Rey und Vallehermoso gelegen, leben heute nur noch wenige Familien. Diese können mit dem Wasser der dortigen Quellen eine eigene kleine Bewirtschaftung aufrechterhalten. Viel wichtiger jedoch sind die "Chorros de Epina" die unterhalb des gleichnamigen Ausflugslokals (TUI-Busse !!) ein wichtiges Ausflugsziel der einheimischen Bevölkerung sind. Neben einem kleinen Grillplatz finden sich dort halt eben auch die genannten Quellen, denen magische Kräfte nachgesagt werden. Die linke soll vor Krankeiten schützen, die mittlere sorgt angeblich für eine erfüllte Ehe und die rechte kann einen Menschen verhexen. Ich hab das mal ausprobiert und kann nur sagen, wenn das an den Quellen gelegen hat dann funktionieren die hervorragend.


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TAGULUCHE

Taguluche ist ein kleines Dorf unterhalb Arures. Ausser einer absolut spacigen Tienda (wer diese Groschengräber kennt, wo die Hand kommt und die Münze einkassiert.. Genauso sieht es aus wenn man dort bezahlt !!) gibt es dort nicht viel zu sehen. Zwar nett, aber etwas ausserhalb von allem gelegen. Ein absoluter Überflieger ist jedoch die Sicht von Arure nach Taguluche. Die möchte ich euch nicht vorenthalten. Ach ja,.. der Strand von Taguluche ist ein relikt alter Zeiten.. Also Bananenverladeanlage und absolute Ruhe. Man kann von dort aus einen wunderbaren Sandstrand sehen, aber bestimmt nicht erreichen.


SÜDLICHE REGION VALLEHERMOSO


CHIPUDE (1.050 m NN)

Dorfplatz von Chipudehatte Ende des 18. Jahrhunderts noch mehr Einwohner als San Sebastian. Mittlerweile sind die Einwohner aber, teils durch das forcierte Roden des Fayal-Brezal-Waldes und dem damit zusammenhängenden Wassermangel, aus Chipude abgewandert. Heute besteht Chipude hauptsächlich aus der berühmten dreischiffigen Kirche die erst 1986 renoviert wurde und aus einigen Bars und Kneipen in denen sich tagsüber die Touristen treffen um auf den Bus ins Valle zu warten. Abends verwandelt sich das Dorf und besonders die Bar Sonja in einen pulsierenden Ort wo sich die Einheimischen auf Ihr Cervesa treffen. In Chipude kann man auch relativ günstig Übernachten, wenn man übermässigen keinen Anspruch auf Komfort stellt. In Chipude kann es vor allem Nachts teilweise empfindlich kalt werden. DER Ausflugstip von hier aus ist die Besteigung des Fortaleza, dem markanten Tafelberg. Die Tour ist nicht besonders anstrengend und kann einem trotzdem schon mal das Herz zum Klopfen bringen. Etwas Schwindelfreiheit sollte man mitbringen, ansonsten entschädigt einen die Mühe mit einem grandiosem Blick in das Tal nach La Dama.

Blick in die Barrancoschlucht nach ErquitoGanz wagemutige starten von hier aus nach Rajita, entlang der Barrancoschlucht (linksseitig). Dabei ist absolute Schwindelfreiheit extrem wichtig, da man sich teilweise am Barrancohang entlanghangeln muss. Neben einem geht es dann so ca 150 Meter senkrecht bergab und der Weg ist nicht befestigt. Auf dem nebenstehenden Bild kann man das, wenn man genau hinsieht prima erkennen. Auch dauert die Tour mindestens einen Tag, so dass man früh starten sollte um nicht in die Dunkelheit zu kommen.
Diese Tour ist in der Rundreise näher beschrieben.

In der Nähe von Chipude liegt das Dorf El Cercado dessen Töpfereien sehenswert sind. Zur Verpflegung gibt es dort zwei Bars.


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PAVON u. ERQUE (ERQUITO)

Landwirtschaft wie damalsPavon (1.100 m NN) ist ein kleines, fast verfallenes Dorf das genau unterhalb des Fortaleza liegt. Von hier aus ist auch der Aufstieg ausgeschildert. Wer sich die Zeit nimmt und am Dorfrand verweilt und dem Wechselspiel des Lichtes zuschaut wird dieses so schnell nicht mehr vergessen, so weltentrückt präsentiert sich hier die Natur. Vor der Dorfeinfahrt ist übrigens die einzige Tankstelle auf La Gomera die auch an Sonntagen geöffnet hat.
Von Pavon aus führt auf der rechten Barrancoseite ein schmaler Pfad zu den Dörfern Erque und Erquito, die ganz an die Barrancowand geschmiegt hier ein Dornröschendasein fristen. Sehr malerisch anzuschauen, aber fast ausgestorben. In Erquito wohnte als wir dort waren niemand ausser einem Hippie, der dort seine Ruhe wollte. Erquito hat einen eigene Quelle an der man seinen Wasservorrat auffrischen kann (sollte) wenn man in Richtung Rajita unterwegs ist.


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LA DAMA

Das malerische Dorf La Dama hat uns vor allem ob der Gastfreundschaft der Einwohner begeistert. Das ganze Dorf präsentiert sich aufgeräumt und gepflegt, die Bar ist sehr empfehlenswert. Die Speisen dort reichhaltig und preiswert, die Bedienung sehr freundlich. La Dama hat sich seinen Wohlstand aus seinen weithin sichtbaren überdachten Plantagen erwirtschfatet. Man experimentiert dort mit dem Anbau von Advocados und Ananas. Gewarnt sei vor dem mürrischen Taxifahrer Ramon Garcia. Immer den Fahrpreis vor der Fahrt explizit aushandeln und hart bleiben. Es ist uns passiert das er kurz vor Fahrtende die Türen verriegelte und uns nicht rauslassen wollte. Während eines Fussballspieles bekommt man kein Taxi und La Dama ist wirklich abgelegen!!!


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RAJITA

Man kann echt alles schön machen...Rajita ist ein Geisterdorf am Auslauf des Barancos von Rajita. Es besteht quasi nur aus der stillgelegten Fischfabrik und daher nur aus Industrietrümmern. Kein Ort wo man sich länger aufhalten sollte. Wir waren gezwungen dort eine Nacht zu verbringen, was uns prompt ärger mit der Guardia Civil einbrachte die dort mehmals täglich patroulliert. Wenn man den Herren nicht ganz schlüssig erklären kann was man dort treibt (AUF GAR KEINEN FALL IN DIE FABRIK EINDRINGEN !!!!!!!!!!) wir man verhaftet und in Handschellen(!!) zum Guardia Civil Stützpunkt gebracht. Uns ist dieses Schicksal erspart geblieben, wir hörten jedoch von solchen Fällen.


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IGUALERO (1300 m NN),

am Fusse des Garajonay gelegen,eignet sich als Ausgangspunkt zur Besteigung von eben diesem. Igualero ist die höchstgelegene Siedlung auf La Gomera. Die Einwohner dort arbeiten fast alle bei der Forstverwaltung.


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