Familienurlaub auf Rügen.

Ein Reisebericht von Henry.
Familien Urlaub auf RügenOstseeurlaub: Das bedeutet für uns Badespaß und Abenteuer. Es ist wie eine Sucht. Wir waren doch erst im letzten Jahr hier und nun riechen wir endlich wieder die frische Meeresluft, fahren durch die schmalen Alleenstraßen und ergötzen uns an dem einmaligen Baustil der alten Fischerkaten mit ihren Reetdächern – hier an der Ostsee, auf der Insel Rügen, unserem inzwischen liebsten Urlaubsdomizil.

Den Kindern Tina und Tom hatte es letztes Jahr so gut gefallen, sie waren aufgeblüht und fühlten sich pudelwohl. Die weißen Sandstrände, die schroffen Kreidefelsen, die Wälder und die urigen Dörfer haben ihnen scheinbar richtig gut getan und den nötigen Ausgleich zum Stadtleben geschaffen.
Bei der Suche nach einer Ferienwohnung werden wir diesmal in Glowe schnell fündig. Die Auswahl ist so überwältigend groß. E erscheint schon ein wenig schwierig, sich letztendlich für nur eine Wohnung entscheiden zu müssen. Wenn man sich rechtzeitig umschaut, findet man schnell passende Angebote und kann als Familie preiswerten Urlaub erleben. Nutzt man dann noch die Annehmlichkeiten der eigenen Küche, sind schnell auch mal kleinere Gerichte kostengünstig auf den Tisch gezaubert, ohne dass es in Arbeit ausartet.

Mit dem „Rasenden Roland“, einer uralten Schmalspur – Dampflokomotive fahren wir am ersten Tag quer über die Insel und fühlen schon mal vor, was wir uns demnächst näher anschauen möchten. Vieles hängt vom Wetter ab, aber die Angebote sind in den letzten Jahren so vielfältig geworden, dass wir noch immer eine Alternative zum Planschen in den Ostseewellen gefunden haben.

Das Jagdschloss Granitz ragt weit über die Buchengipfel hinweg und reizt uns mit seinen alten Herrschaftsräumen, Wendeltreppen und möglichen Schlossgeistern zur Erkundung. Da wir gar nicht weit von Binz entfernt sind, fahren wir dort gleich mal ran und sind zugleich völlig überwältigt von dieser Menge an mondänen Villen, die fast alle neubepinselt in hellen, teils pastellfarbenen Tönen zum Bestaunen einladen. Da wurde richtig geklotzt, um den Ortskern so toll rauszuputzen. Hier kann man wunderbar auf einer kilometerlangen Promenade entlang der Hotels und Ferienvillen flanieren. Die Kinder finden auf unserem Spaziergang Ablenkung und Unterhaltung durch die zahlreichen fliegenden Händler, Gaukler und Artisten am Gehwegrand.

Der nächste Tag gehört allein den Kindern. Da der Vormittag bedeckt ist, fahren wir nach Lieschow zu Bauer Lange. Sein Hof ist völlig verrückt. Rosi, die größte Sau von Rügen, grunzt übergewichtig und beeindruckend üppig im „Schweinekino“, wo man beobachten kann, wie die Ferkel großgezogen werden und wie man Biofleisch züchtet. Wir haben Glück, denn die Pflanzen im Maislabyrinth nebenan sind ziemlich hoch und dicht gewachsen. Für die Kinder ist das ein Mordsgaudi. Wir Erwachsenen suchen dagegen nach verborgenen Schätzen auf dem Trödelmarkt. Im Hofladen genießen wir anschließend frische Bauernkost mit Kartoffeln direkt vom Acker. Den Nachmittag können wir mal wieder faulenzend am Strand genießen. Die Kinder haben längst bei den Nachbarn kleine Kumpels gefunden und klönen mit ihnen rum, bauen Sandburgen, suchen Bernsteinschätze und springen in die Wellen.

Rostock von SeeAm letzten Tag vor unserer Abreise haben wir noch ein Date. Wir möchten ein Pärchen kennenlernen. Sie heißen Rostock und Warnemünde, sind untrennbar verbunden und ergänzen sich zu einem gelungenen Tagesausflug. Die Hafenstadt selbst lädt mit einer langgestreckten Einkaufsstraße ein. In Warnemünde kann man direkt am kleinen Yachthafen entlangschlendern und sich auf der Mole den Seewind um die Ohren blasen lassen. Wir klettern über schmale Treppen den alten Leuchtturm hoch und verschaffen uns erst mal einen Überblick. Den „Teepott“ gleich nebenan machen wir schon mal für die Mittagsversorgung klar. Dann entdecken wir noch Ausflugsboote für eine Hafenrundfahrt am Nachmittag – gebucht… und jede Menge Kinder, die sich mit Käpt`n Brass zur Erinnerung fotografieren lassen möchten. Unsere Lütten lassen das nicht aus und melden schon ihre Ansprüche für die „Störtebeker-Festspiele“ auf Rügen im nächsten Jahr an.

Fotos:
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