Dieses Jahr probierten wir unseren Familien Ferien Tipp „Ostsee“, bedingt durch einen längeren Aufenthalt im Osten Deutschlands, doch gleich einmal selbst aus. Wir sind begeistert: Tolle Strände, vielseitige Angebote und preiswerte Unterkünfte machen die Ostsee zu einen Top-Ferienziel für preisbewusste Familien.
Wer uns kennt, weiss aber auch, dass das reine Faulenzen nicht wirklich unsere Sache ist. Daher war ein Rahmenprogramm rund um die Strandferien absolut notwendig. Der Fernradweg Berlin-Usedom bot sich daher perfekt an: Einerseits um sich langsam und stetig dem Ziel zu nähern und um auf diese Art Distanzen erfahrbar zu machen, andererseits um die „blühenden Landschaften“ im Osten Deutschlands besser kennen zu lernen.
Da wird, wie jedes Jahr, natürlich mit unseren Kindern – mittlerweile schon 13 und 14 Jahre alt – unterwegs sind, ersparten wir uns das Verkehrsgewühl der Deutschen Hauptstadt Berlin und fuhren mit dem Regionalzug bis nach Bernau bei Berlin, unserem Einstiegsort in die gut 200 Kilometer bis nach Ückermünde, von wo aus wir mit der Fähre auf die Insel Usedom übersetzten.
Wir haben den Fernradweg Berlin-Usedom also ein wenig auf unsere Bedürfnisse angepasst – Ganz zu recht, wie sich herausstellte, ist doch die erste „Hälfte“ der Radtour durch die Wälder der Brandenburgischen Seen- und Kanalwelt und die nachfolgende Schorfheide mit dem Oberückersee landschaftlich am reizvollsten.
Der Radweg Berlin-Usedom selbst bietet vom körperlichen her keine besonderen Anforderungen. – Wenn man das Radfahren in der Schweiz oder im französischen Jura gewöhnt ist, schafft man diese Tour sogar mit einem „Mifa“-Eingänger und erntet bewundernde oder auch zweifelnde Blicke der hyper-ausgerüsteten Mountain-Tour-Funktionskleidungs-Biker, die man unterwegs so trifft ;)
Für den Radweg Berlin-Usedom haben wir uns eine ganze Woche Zeit gelassen, so konnten wie die landschaftlichen und kulinarischen Highlights der besuchten Gegenden intensiver auf uns wirken lassen und auch so manch spannenden Kontakt knüpfen.
Unvergessen bleiben mir insbesondere die köstlichen Königsberger Klopse, die wir völlig unverhofft an einem Strassenimbiss in Finowfurt serviert bekamen. Überhaupt war in der ersten Hälfte, im Bundesland Brandenburg, nicht sonderlich schwer einen Campingplatz für eine oder auch zwei Übernachtungen zu finden. Im späteren Verlauf, in Mecklenburg-Vorpommern, waren wir dann gezwungen auch schon mal wild zu campen, weil schlicht kein Campingplatz in erreichbarer Nähe war. Und auf ein Bike-and-Bed wollten wir dann doch nicht ausweichen.
Unser Fazit zum Radfernwanderweg Berlin-Usedom:
Ganz nett, schön ausgebaut, aber wenig Herausforderung und besonders ab der Brandenburgischen Grenze landschaftlich auch eintönig.
Besonders der letzte Teil unserer Etappe duch Mecklenburg – Vorpommern war dann auch geprägt von Kasernen und militärischen Sperrgebieten, Bundesstrassen und dem dazu parallel liegenden Fernradweg. Schade eigentlich, denn der Einstieg war wirklich empfehlenswert und schön. Wer gerne auf Asphalt fährt, wird auf dem Fernradweg voll auf seine Kosten kommen – Das Vorankommen ist auf diesem top-ausgebauten Veloweg kein Problem, nennenswerte Steigungen gibt es keine.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es für die müden Fahrradwaden viele, Campingplätze werden aber entlang der Ücker ziemlich rar. Etwas ausserhalb der Dörfer findet sich aber immer eine Möglichkeit für eine wilde Übernachtung.
Unsere persönlichen Highlights bis Ückermünde:
- Königsberger Klopse am Strassenrand in Finowfurt
- Der Campingplatz in Finowfurt: Selten hatten wir so gastfreundliche Campingplatzwirte. Vielen Dank für den Lotsenservice und das ausserplanmässige Öffnen der Gaststätte nur für uns!
- Ganz klar: Der unglaublich schön gelegene Camping in Warnow am Oberuckersee. Wir hätten noch einen Tag bleiben sollen!
- Der Holzunterstand (Sitzplatz) auf dem Camping in Grambin bei Ückermünde. An diesen Tischchen gab es so macnhe interessante Begegnung.
Ückermünde ist ein schmuckes Städtchen, direkt am Oderhaff mit Blick auf die Insel Usedom. Wir verbrachten zwei schöne Tage dort und verabschiedeten uns dann mit der Fähre in Richtung Swinemünde auf Usedom, wo wir eine Ferienwohnung für den Rest unserer Ferien beziehen konnten.
Bis hierher lautet unsere Meinung: Ja, preiswerte Familienferien sind auch oder grade in Deutschland möglich. Wenn man die eigenen Ansprüche anpasst und sich auf neues einlässt, kann dabei sogar ein erholsames Abenteuer herauskommen.
Über Swinemünde, Usedom und unsere Erlebnisse und Ausflugstipps dort handelt dann der nächste Bericht.
Haben auch Sie schöne Ferien mit Ihrer Familie erlebt und möchten Sie diese Tipps nicht länger nur für sich behalten? Dann schreiben Sie mir über das unten angehängte Formular.
Danke für diesen informativen Artiel. Wie lang waren die Tagesetappen so im Schnitt?
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